Neubau Talstation Seilbahn Albigna Vicosoprano
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- 2014
Projektwettbewerb im Einladungsverfahren. Ohne Rang.
Die geplante Talstation ist ein Monolith, dessen Form und Geometrie ausschliesslich aus der Funktion der Seilbahn entstand. Durch die schlichte, auf das Wesentliche reduzierte, abstrakte Form bekommt das Gebäude eine ikonenhafte Ausstrahlung und wird somit zu einem Wiedererkennungsmerkmal. Es wird als öffentliches Gebäude wahrgenommen.
Dies wird zusätzlich durch die Positionierung des Haupteinganges zur Strasse im Erdgeschoss noch verstärkt.
Auch im Innern ist die Form der Hülle jederzeit erkennbar. Die Erschliessungsfläche läuft konsequent um den innen liegenden „Kern“ herum, wo sich die ganze Infrastruktur bzw. Technikräume inkl. Nasszellen befinden. Der Besucher, der zur Albigna Staumauer hoch fahren möchte, läuft gegen den Uhrzeigersinn von der Eingangshalle die Treppe hoch, am Verkaufsschalter vorbei, zur Seilbahn. Wenn er wieder runterkommt, wird er auch wieder gegen den Uhrzeigersinn, am Verkaufsschalter vorbei, die Treppe hinunter in die Eingangshalle gelangen. Durch diese klare Wegführung ist die Übersichtlichkeit und Orientierbarkeit jederzeit gegeben.
Die Archaik der Staumauer und des Albignamassivs hat uns dazu bewogen, die Verkleidung der Hülle aus einem harten Material mit guter Verwitterungseigenschaft zu wählen.
Hinsichtlich unserer konzeptionellen Vorstellung von Form, Raum und Verwitterung schwebt uns für diesen Ort am besten roher Stahl vor. Als Kontrast dazu setzten wir im Innern Holz ein. Holz, Beton und Stahl sind Baustoffe, die in Grundformen wie Tanne, Kies, Sand, Kalk oder Eisenerz unmittelbar in der Region zu finden sind.
Holz eignet sich in besonderer Weise für die Vorfertigung, denn es ist leicht, besitzt eine hervorragende Tragfähigkeit, ist nachhaltig, kostengünstig und lässt sich einfach bearbeiten. Gewählt wird ein Holzrahmenbau deren Wand- und Deckenelemente aus einem Ständerwerk (Brettschichtholz) bestehen und einer einseitigen Beplankung aus Dreischichtholzplatten (Aussteifung), die vorfabriziert auf den Bauplatz geliefert wird.
Die vorgehängte, hinterlüftete Stahl-Verkleidung besteht aus wetterfestem Baustahl (Corten), der verdeckt auf die aus Aluminiumprofile bestehende Unterkonstruktion montiert wird. Während den ersten drei Jahren, in welchen der Cortenstahl seine Rost-Sperrschicht (Patina) ausbildet, wechselt die Blechfarbe über hellbraun nach dunkelbraun – rot. Die natürliche, warme Farbe sowie die narbige Struktur des Bleches übernimmt auf abstrakte Weise die Farbtöne der umliegenden Landschaft.