Umbau und Sanierung MFH Brandschenkestrasse 169, Zürich

Das Gebäude entstand im Rahmen eines Handwerkerkollektivs in den 30er Jahren. Die sechs Häuser, zu denen es gehört, liegen in unmittelbarer Nähe zum Hürlimannareal und der Kantonsschule Freudenberg. Architektonisch besticht das Gebäude durch die vorstehenden Erker und Balkone. Die Steinleibungen und Abschlusssteine in der Fassade zeichnen starke horizontale Linien.

Der Estrich des Hauses wurde zu einer neuen Dachwohnung mit Gauben ausgebaut. Der Kniestock ist hierzu um einen Meter erhöht worden und die Dachkonstruktion komplett ersetzt sowie energetisch, den heutigen Anforderungen entsprechend, ausgeführt. Damit wuchs das Raumangebot beträchtlich. Die Ausnutzungsziffer ist dadurch nicht belastet. Innenräumlich entstanden neben dem grosszügigen Wohn- und Essraum drei Schlafräume mit Nasszellen und Reduit. Die Erschliessung erfolgt über das bestehende Treppenhaus. Die Wohnung zeichnet sich aus durch die hellen Räume mit Ausblicken und guter Belichtung, das Wechselspiel zwischen den Dachschrägen und den in den Gauben liegenden kubischen Räumen sowie die hochwertigen Oberflächen. Durch die zurückhaltende Aussengestaltung bleibt der Charakter des Gebäudes bestehen. Die Kniestockerhöhung trägt dabei zur Proportionierung des Volumens bei und entzieht dem Haus die gedrungene Erscheinung. Die Gauben sind in ihrer konstruktiven Ausbildung stark reduziert.

Der Umbau erfolgte unter Betrieb der bestehenden, darunter liegenden Wohnungen. Für die Medienerschlies-sung des Daches mussten in einigen Wohnungen Eingriffe in die Nasszellen getätigt werden. Ebenso wurden die allgemeinen Räume, wie Keller und Treppenhaus saniert und sämtliche Fenster ersetzt. Die Energieerzeugung wurde komplett erneuert und die Dachwohnung erhielt eine kontrollierte Wohnungslüftung.