Gesundheitszentrum Lanserhof „Living on the inside“
Lans bei Innsbruck, Austria
- Architekci Wnętrz
- reginadahmeningenhoven
- Location
- Lans bei Innsbruck, Austria
- Year
- 2005
In den neuen Räumen des Lanserhofs erholen sich mittlerweile rund 3000 stressgeplagte Besucher durchschnittlich 12 Tage im Jahr. Denn mit weichen Formen, dezent aufeinander abgestimmten Farben, Ausblicken in die Natur und en ausgesuchten Materialien hat reginadahmeningenhoven eine Welt entstehen lassen, die die Sinne beruhigt statt überfrachtet. Räumliche Großzügigkeit ist Teil des Konzepts: Die neuen Räume des Lanserhofs erstrecken sich über 1500 Quadratmeter. Böden, Wände und Decken gehen scheinbar fugenlos ineinander über, während die einzelnen Therapiebereiche Inseln im Raum bilden. Ein fugenloser Epoxydharzboden verbindet alle Räume, Schwellen oder Barrieren gibt es nicht. Sämtliche Möbel- eine Kombination aus Corian und Parapan - wurden explizit für den Lanserhof entworfen - vom Trinkbrunnen über die Waschbecken, die Teebar und die Laborzeilen bis zu den medizinischen Einrichtungen. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Mit warmem Filz sind die Sitzmöbel in der Wartelounge bezogen, mit weichem Flokati die frei im Raum stehenden Hocker beim Empfang. Auf einer 50 (!) Meter langen, transluzenten Wand, die den Empfang von den Behandlungsräumen trennt, ist das Panorama der Alpennordkette und damit der Genius Loci dargestellt. In Verlängerung dieser künstlichen Bergwelt gibt es ein großes Fenster, das schließlich den Blick auf das "echte" Panorama freigibt, denn auch die Verbindung zwischen innen und außen ist Teil des architektonisch- therapeutischen Konzepts. Sanft, entspannend und zurückhaltend - analog zu den Formen, Materialien und Farben - soll das Licht im Lanserhof wirken. Indirekt dringt es deshalb aus Fugen, Schlitzen und Nischen und erzeugt teilweise eine geradezu sakrale Stimmung, beispielsweise in den beiden Shiatsu-Räumen, die als einzige einen warmen Boden aus Nussbaumholz haben. reginadahmeningenhoven bezeichnet dieses Wohlfühllicht, das sich je nach Behandlung und Tageszeit dimmen lässt, als "Healing Light". Direktes Licht ist hingegen nur der Akzentbeleuchtung einzelner Bereiche vorbehalten. Der alte Infusionsraum ist seit dem Umbau in sonniges Gelb getaucht. Hinterleuchtete Bubbles in der Wand sollen in diesem filzverkleideten Raum eine anregende Atmosphäre schaffen - "Liquid Energy". Ganz anders die Farbstimmung im Poolbereich, wo sich alle Räume wie bei einem Dorfplatz um die Kneippzone gruppieren. Hier tauchen Glasmosaiksteinchen die Wände in verschiedene Blautöne - die Farbpalette des Wassers. Die Botschaft, die aus jeder runden Ecke spricht, kommt an: Alles ist gut. Wer diese Insel der Ästhetik wieder verlässt, fühlt sich so leicht und mit sich im Reinen wie eine Luftblase im Wasser.
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