Wohnhaus Geibelstrasse

Zürich, Switzerland
Photo © Roland Bernath, Zürich
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Grundriss Regelgeschoss
Architekci
EMI Architekt*innen
Location
Zürich, Switzerland
Year
2017

Der Neubau besetzt wie das vormalige Haus die Kreuzung von Geibel- und Scheffelstrasse und besitzt wiederum solitären Charakter. Die Fassadenlängen zu Geibel- und Scheffelstrasse weisen ähnliche Längen auf, was ebenfalls an den prismatischen Körper des Bestandes erinnert. Zusätzliches Volumen wird über einen schlanken Gebäudeteil geschaffen, der von der Strasse zurückversetzt in den Gartenraum stösst. In der Fassadenabwicklung wird dabei nach Südosten eine Kehle ausgebildet, die einerseits gute Belichtungsverhältnisse in den Wohnungen schafft und andererseits Raum für den Erhalt der grossen Zeder bietet.
An der Geibelstrasse wird die Fassadenflucht der Nachbarbebauung zunächst aufgenommen, springt dann aber auf die Baulinie vor und akzentuiert so die Kreuzung. Der Hauseingang befindet sich an gleicher Stelle: Der Neubau behält damit die Adresse «Geibelstrasse 1». Das Attikageschoss konzentriert sich auf den Gebäudeteil an den beiden Strassen und ist architektonisch in die Volumetrie eingebunden. Die Übergänge zwischen Grundstück und Strassenraum sind mit niederen Mauern, Heckenplanzungen und Eingangstoren quartiertypisch ausgestaltet. Das Haus erscheint insgesamt zurückhaltend und fügt sich unaufgeregt in das sehr homogen bebaute Quartier in Wipkingen ein.
Auf den Regelgeschossen werden jeweils eine 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnung angeboten. Deren Aussenräume befinden sich immer an den Gebäudeecken. Im Attikageschoss reduziert sich die Anzahl der Wohnungen auf zwei: nämlich eine 2- und eine 4-Zimmer- Wohnung. Prägendes Element in allen Wohnungen sind die nach aussen respektive innen gefalteten Fenster. Die nach innen geknickten Fenster regulieren in der Verbindung mit Türen die Raumübergänge. Durch ihre Lage öffnen sich die Räume mehrheitlich über die Raumecken und geben interessante Blicke in die Strassenräume bzw. -achsen sowie den Garten frei. Gleichzeitig sind damit die Innenräume vor unerwünschten Einblicken gut geschützt und bieten Wandflächen für die Möblierung.
Im Sinne einer zurückhaltenden Erscheinung wurde die äussere Materialisierung mit zwei verschiedenen Verputzen umgesetzt: Einem feinen Putz, der die Fenster gewändeartig einfasst und mit zwei umlaufenden, feinen Bändern an die ortstypischen Gesimse erinnert sowie einem gröberen Putz in den Feldern dieses Netzes.

Studienauftrag 2013, 1. Preis

Ausführung 2014–2017

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