Turnleistungszentrum
Back to Projects list- Location
- Kajetan-Sweth-Straße 14, 6020 Innsbruck, Austria
- Year
- 2015
Der fehlende Kopf zum Körper.
Der Baukörper der bestehenden Turnhalle zeigt sich als orientierungslose, skalierbare Architektur deren Funktion und Attraktion nicht wahrgenommen werden kann. Der Erweiterungsbau soll dies andern und das Gebäude in seiner Gesamtheit erneuern, ohne dabei den Bestand zu verändern.
Städtebaulich positioniert sich der Neubau am Westende der Turnhalle, der Zugang erfolgt an der Südseite an einem parallel zur Innpromenade geführten Weg. Das Foyer des Zubaus ist transparent und ermöglicht bei Bedarf eine Öffnung in Richtung Schulhof.
Der architektonische Fokus liegt auf dem gestaltgebenden Potenzial der auskragenden Tribünenkonstruktion. Einerseits wird dadurch die Ästhetik klassischer Sportbauten thematisiert, andererseits setzt das kompakte Obergeschoss die schlichte Haltung der Turnhalle fort und ermöglicht so das Wahrnehmen der Baukörper als Gesamtkomplex.
Durch die Glasfassade des Erdgeschosses werden Konstruktion, Erschließung, und funktionale Einbauten freigelegt. Die Räumlichkeiten des Erdgeschosses sind als farbige Holzeinbauten konzipiert und stehen so spielerisch in Analogie zu den Turngeraten. Prinzipiell wäre zugunsten von Veranstaltungen ein grundrissliches Abtauschen des Büros mit der Ausschank möglich. Ökonomische Oberlegungen: Der Zubau ist vom Bestand durch eine transparente Fuge abgetrennt, dadurch wird ein optimaler Bauablauf gewährleistet. Die alte Westfassade muss erst während der Ausbauarbeiten abgerissen werden. Ein neuer Fluchtweg an der Ostseite wird vorübergehend als Hauptzugang genützt.
Die Materialität des Obergeschosses entspricht in Form einer Vollwärmeschutzfassade mit Putz der Fassade des Bestandes. Die Fassade der Turnhalle bleibt in vorliegender Form bestehen, ein neuer Anstrich genügt.
Der Zubau funktioniert als eigener Bauabschnitt, ein zusätzlicher Fluchtweg im Obergeschoss spielt die Haupttreppe frei.