grabowski.spork architektur

Der fünfgeschossige Neubau im Erfurter Stadtteil Ilversgehofen schließt als L-förmiger Baukörper einen städtebaulichen Block entlang der Magdeburger Allee und der Stollbergstraße. Die Kubatur reagiert dabei sensibel auf die städtebauliche Situation und bildet durch das Abwinkeln der Fassadenflucht entlang der Magdeburger Allee eine Vorplatzsituation zum Ilversgehofener Platz aus.

Zu beiden Straßenfluchten unterschiedlich ausgearbeitete Klinkerriemchen-Fassade binden den Block in den städtebaulichen Kontext ein. Zur städtischen Magdeburger Allee bildet eine klar strukturierte Lochfassade mit eingeschnitten Loggien den Auftakt zum Platz. Im Erdgeschoss ist eine teilbare Gewerbefläche angeordnet, die direkt vom Platz aus erschlossen wird. Die darüberliegenden Wohneinheiten werden über zwei zentrale Treppenaufgänge erschlossen.

Entlang der Stollbergstraße springt die Gebäudeflucht vom Straßenraum zurück und eine differenziert gestaltete Wohnstraßenfassade bildet einen halböffentlichen Vorbereich. Aus der Flucht hervorstehende und weiß verputzte Risalite gliedern das Volumen, markieren die Zugänge und zonieren die halböffentlichen Vorgärten. Zwischen diesen Risaliten liegen geschützt die Loggien der Wohnungen.
Durch das Ausbilden des Erdgeschosses als Hochparterre, und die Wahl der Ausbildung von Loggien, nehmen sich die privaten Außenräume aus dem Straßenraum zurück und bleiben privat.

Alle Wohnungen sind durchgesteckt und orientieren sich zur Straße und zum ruhigen Hof. Jede Wohnung hat eine zugeordnete Loggia und/oder einen Garten oder Balkon. Das 4. Ober- und auch das Staffelgeschoss hat entlang der Magdeburger Allee eine vorgelagerte durchgängige Dachterrasse. An der Stollbergstraße wird diese jeweils durch die haushohen Risalite unterbrochen. Der Hof der Anlage ist als Spiel und Gartenzone konzipiert. Hier können Mieter kleine Nutzgärten anlegen. Die Fassade zum Hof ist verputzt und im Kontrast zur Straßenfassade weiß angelegt.