Weingut Högl
Back to Projects list- Location
- Vießling 31, 3620 Spitz, Austria
- Year
- 2015
- Client
- Josef und Georg Högl GesbR
- Architekt
- Ludescher + Lutz, Bregenz
- Verarbeiter
- Hintenberger, Krems
- Fotograf
- Elmar Ludescher
(Staatspreis für Architektur des Wirtschafsministeriums 2016 & Holzbaupreis des Landes NÖ 2016)
GANZ IN WEISS UND DOCH AUS HOLZ.
Das Weingut befindet sich am Ende der Wachau, dort wo sich der Spitzer Graben schon Richtung Waldviertel öffnet. So wie die Weine, die in all ihren Facetten die Unterschiede innerhalb einer Region demonstrieren und die sich in all ihren Macharten immer wieder an den vorgegebenen natürlichen Verhältnissen orientieren, so soll auch die Architektur an diesem unverwechselbaren Ort ihren Anker finden.
In einer Landschaft, die geprägt ist von steilen Terrassen aus geschlichteten Steinen, steht das neue Haus. Es will sich bewusst in die historisch gewachsene Materialsprache der Wachau eingliedern. Es zeigt dick verputzte Wände, die dem regionalen Handwerk entsprechen. Die Glasflächen sind mit eng gesetzten weiß gekalkten Holzlamellen abgeschirmt, die die Unebenheit ihres Wuchses zeigen. Das Dach ist mit einer klassischen „Eternitdeckung“ eingedeckt. Diese Art der Deckung hat eine lange Tradition in der Region, die bis in die Monarchie zurückreicht.
Das Projekt versucht sich in seiner Fernwirkung in die gewachsene Kulturlandschaft der Wachau einzuordnen. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass es sich hier um einen verfremdet-skulpturalen Bau handelt, der die hohe Kunst der Weinproduktion in abstrakter Form aufnimmt. “Die Wachau ist viel mehr als meine Heimat. Hier habe ich alles gelernt, was mich heute ausmacht, hier sind meine Wurzeln und die meiner Rebstöcke.“
Text: Weinhauer Josef Högl