TransnetBW Ausstellungsdesign – Unternehmenspräsentation in allen Dimensionen
Back to Projects list- Location
- Niemcy
- Year
- 2017
DIA –Dittel Architekten hat in Zusammenarbeit mit der Agentur die wegmeister im Neubau der TransnetBW-Hauptschaltleitung in Wendlingen am Neckar eine interaktive Informations- und Erlebniswelt für Besucher geschaffen. Ziel des Konzeptes war es, die komplexen Inhalte des Übertragungsnetzbetreibers zu veranschaulichen und im Raum erlebbar zu machen. Im Fokus stand die spielerische Informationsübermittlung in digitaler und analoger Form, ihre Umsetzung in Gestalt und Funktion sowie eine intuitive Besucherführung. Für den modernen Neubau zeichnet das Architekturbüro wma architekten wöhr mieslinger assoziierte verantwortlich.
Der Besucherbereich erstreckt sich über einen lichtdurchfluteten Gang, der sich von der Empfangsfläche über eine interaktive Zone bis zur Galerie im ersten Stock zieht. Auf diesem Weg taucht der Besucher immer tiefer in die Materie ein, um als Höhepunkt einen freien Blick auf die Warte mit ihrer 12 Meter breiten, hochauflösenden Monitorwand zu haben. Hier steuern die Systemführungsingenieure das Höchstspannungsnetz der Regelzone Baden-Württemberg und halten es in enger Kooperation mit den benachbarten deutschen und internationalen Regelzonen im Gleichgewicht.
In direkter Bezugnahme auf die Architektursprache des Neubaus, ist das Material- und Farbkonzept der Leit- und Ausstellungselemente modern, schlicht und elegant: Ein Wegweiser vor dem Gebäude fügt sich als Betonmonolith mit Metallfassung in das Gesamtbild ein. Kühle Metalllettern finden sich intern und extern in Logo und Leitsystem. Sachlich und funktional integrieren sich die individuell entwickelten weißen Ausstellungsmöbel in den Raum. Die feine weiße Lasur des Unternehmensclaims »Strom | Netz | Sicherheit« bewahrt die charakteristische Struktur des Sichtbetons.
Der Empfangsbereich steht im Zeichen der Unternehmensidentität: Corporate Wall, Karte, Logo und Claim. Die Inhaltspräsentation der Corporate Wall in Text, Bild und Video erfolgt über eine weiße Rahmenfassung mit zwei Monitoren und einem bedruckten, hinterleuchteten Textil. In entsprechender Designsprache zeigt die benachbarte fein gefräste Wandkarte mit Punkthaltern und Stäben in abstrahierter Form das Übertragungsnetz in Baden-Württemberg mit seinen Verbindungen ins In- und Ausland.
Das Kernmöbel der interaktiven Zone ist ein multifunktionaler, raumbildender Ausstellungstisch mit Tangible-Exponat, topografischem Modell und Negativformen zur Präsentation von 525-kV-Erdkabel-Treppenschnitten. Dank einer filigranen Konstruktion scheinen vor der Wand abgehängte Ringmasken mit Kabelquerschnitten zu schweben: Eine angemessene Präsentation der Technik hochmoderner Gleichstrom-Erdkabel. Als Lichtquelle und Kunstobjekt dient ein Deckenkorpus mit hinterleuchteter Spannfolie und abstrahiertem Übertragungsnetz. Gefasst wird das Möbel von einer Sitzbank mit integriertem Beamer für die farbechte Wandprojektion eines Ingenieurs, der interaktiv sein Handwerk erklärt.
Auf der Galerie steht der Blick zur Warte im Mittelpunkt. Die in einen raumbreiten Tresen eingelassenen Bildschirme kommentieren auf anschauliche Weise die Arbeit eines Systemingenieurs. Der von wma architekten konzipierte verglaste Vortragsraum bietet zugleich Schutz und gewährt Sichtbezüge.