EM-Stadion
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- 2011
Das Stadionprojekt in Lemberg wurde von Architekt Dipl. Ing. Albert Wimmer Dipl. TP für die Fußball-Europameisterschaft 2012 in der Ukraine und in Polen konzipiert. Schon zuvor hatte das Atelier Wimmer auch den Masterplan für das Gebiet entworfen. Das Architektenteam konnte dabei auf die Erfahrungen aus den EM-Stadien Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt zurückgreifen und in die Planung des neuen Stadions in Lviv (Lemberg) aufnehmen. Das Projekt wurde vollständig in Österreich geplant und in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Partner-Projektteam „Arnica“ in der Ukraine zur Einreichung gebracht.
Das neue Stadion, das größte der Ukraine, wurde auf einem rund 9 Hektar großen Bauplatz am südlichen Rand des Lemberger Stadtkerns errichtet. Die insgesamt drei Ebenen, die in Stahlbeton ausgeführt wurden, verteilen sich auf zwei Zuschauerebenen – den oberen sowie den unteren Rang – sowie die Zugangs- und Parkebene. Die Arena Lviv beherbergt rund 35.000 Zuseherplätze, darunter rund 400 VIP-Plätze sowie rund 100 Plätze für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Während der Fußball-EM wird diese Zone rund 500 Plätze für MedienvertreterInnen und Ehrengäste aus aller Welt bieten.
Das EM-Stadion gehört - sowohl was den Einsatz neuester Technik, aber auch den Komfort der Fans angeht – zu den modernsten in Europa. Schon bei der Planung achtete das Architekturbüro Wimmer auf kostenreduzierende Maßnahmen und hat diese im Einreichprojekt vorgetragen. Dahingehende Optimierungen waren im nächsten Planungsschritt, nämlich der Ausführungsplanung, durchzuführen. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen, da das Atelier nach der Baugenehmigung in keine weitere Phase mehr eingebunden war.
Die Sitzreihen sind so angeordnet, dass tote Winkel vermieden werden und jeder Zuseher eine optimale Sicht auf das Spielfeld hat. Alle Ränge werden von der teils transparenten Stahlkonstruktion des Dachs überspannt – dieses sorgt nicht nur für eine optimale Tageslichtbeleuchtung, sondern fördert auch das Wachstum des Spielfeldrasens. Das neue Stadion erfüllt alle funktionalen Anforderungen der UEFA was Licht,- Ton- und moderne Telekommunikationstechnik angeht.
Ein zentrales Element des neuen Stadions ist die sogenannte Promenade, die gleich einer Verteilerebene den oberen und unteren Rang erschließt und die Zuseher rasch und sicher zu ihren Plätzen bringt. Ebenfalls auf dieser Ebene ist der infrastrukturelle Bereich für die Besucher untergebracht, dazu zählen etwa Sanitäranlagen, Erste Hilfe-Bereich und Gastronomie. Die Promenade stellt zugleich auch einen wichtigen Sicherheitsfaktor dar, wie Architekt Albert Wimmer erklärt:
Projektdaten
Baubeginn: 2008
Fertigstellung: 2012
Planung: Atelier Wimmer ZT-GmbH
Auftraggeber: Alpine GmbH