Scheune für Lucia und Samuel
Back to Projects list- Location
- Trier, Saksa
- Year
- 2022
Städtische Nachverdichtung – Sanierung eines Nebengebäudes
Das Rückgebäude eines städtischen Wohnhauses in Trier wurde vom früheren Besitzer genutzt, um Viez zu pressen. Es wurde im Laufe der Jahrzehnte immer wieder umgebaut, ergänzt und verändert. Als Baustoffe kam zum Einsatz, was gerade verfügbar war: Eisenbahnschienen als Deckenträger, Eisenbahnschwellen und Hölzer als Stürze, diverse Dachdeckungen. Das Gebäude glich einer großen Collage. Zuletzt war das obere Geschoss, eine Holzkonstruktion auf einem massiven Sockelgeschoss, allerdings stark einsturzgefährdet. Die bestehende Holztragwerk, ein Pultdach, wurde zurückgebaut, die bestehende Substanz aus Ziegelmauerwerk statisch verstärkt. Die Eingriffe blieben dabei als weitere Spur ablesbar.
Die Scheune wurde in ähnlichem Volumen ersetzt, lediglich das Pult wurde in der neuen Baumaßnahme als Satteldach ausgeführt. Zwei große Oberlichter sowie eine große Atelierverglasung zum Mirabellenbaum leuchten den Raum großflächig aus. Die Struktur der Tragkonstruktion wirkt dabei als raumbildendes Element. Der Raum behält den Charakter einer Scheune, er ist nicht ausgebaut und nicht gedämmt, die baulichen Eingriffe bleiben ablesbar und sichtbar. Zur Erschließung wurde eine einläufige Treppe aus Sichtbeton zum Garten hin angelegt. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sichert dem Innenraum wie dem vorgelagerten privaten Wohngebäude die Stromversorgung.