Photo © Schreyer David

Die Volksschule Allerheiligen in nach Süden abfallender Hanglage entwickelte sich seit 1952 durch zahlreiche Zu- und Umbauten zu einem gewachsenem Nachkriegsensemble von ganz speziellem Charme.

Das bestehende Schulgebäude gliedert sich in den - in Falllinie des Geländes verlaufenden - Erschließungstrakt mit Verwaltung und Tagesheim sowie drei hangparallele Quertrakte für den Turnsaal, die Klassen und die Schulwartwohnung. Dazwischen befinden sich zwei Schulhöfe.

Durch die Hanglage und die etappenweise Umsetzung sind eine Vielzahl an Niveaus vorhanden, welche eine Barrierefreiheit verhinderten und in den Außenbereichen ein den heutigen Anforderungen entsprechendes Angebot erschwerten.

Aufgabe war es, für den kurzfristigen Bedarf Räumlichkeiten für den Mittagstisch mit Speisesaal und Regenerationsküche sowie drei zusätzliche Tagesheimklassen unterzubringen und dabei die Barrierefreiheit und das derzeitige knappe Freiflächenangebot zu verbessern.

Die Erweiterung des mittleren Quertraktes zu einem Zweispänner mit der Positionierung eines Aufzuges in diesem Bereich ermöglicht die barrierefreie Erschließung möglichst vieler Klassen des Bestandes.

Die bestehende Außenwand der Erschließungsflächen wurden aufgebrochen und um eine Raumachse ergänzt. So können die bestehenden Gangflächen des Bestandes für die neuen Räume genutzt werden und werden gleichzeitig durch großzügige Verglasungen zu dem Speisesaal und den Klassen aufgewertet.

Im Erdgeschoss öffnet sich der Speisesaal zu dem neu gestalteten, sanft terrassierten Außenraum. Anstelle der steilen, für die Schüler nicht nutzbaren Böschungen, modellieren nun schlangenförmige Sitzstufen das Gelände und ermöglichen so die maximale Nutzung der Freiflächen - als Lernzonen mit Sitzmöglichkeiten für den Unterricht im Freien, zum Spielen oder einfach zum Entspannen.

Im Obergeschoss sind 3 Klassenzimmer für die Tagesbetreuung untergebracht. Die nach Norden orientierten Fensterflächen gewährleisten eine gleichmäßige, blendfreie Belichtung der Klassenräume mit Bezug zu den Freibereichen. Gezielte Durchblicke zwischen den Klassen und zu den Gangflächen werten die Gangflächen auch hier auf, lassen die Räume in Kommunikation zueinander treten und schaffen gleichzeitig die entsprechenden Rückzugsbereiche für die Schüler und Lehrer.

Die neu geschaffene, überdachte Außentreppe bietet den direkten Zugang von den Tagesheimklassen zu dem Spielhof auf kurzem Wege. Die offenen Holzlattenelemente bildet den westlichen Abschluss des Gebäudes und rahmt den Zubau mit seiner hinterlüfteten, vertikalen heimischen Holzfassade zu einer gestalterischen Einheit.

Für den Bodenbelag des Speisesaals sowie der Gangflächen wurde in Anlehnung an den Bestand ein heller Terrazzo gewählt. Die Bodenbeläge der Klassen sowie die Trennwände und Türen von den Erschließungsgängen zu den neu errichteten Räumen wurden in Eiche ausgeführt und geben den Räumlichkeiten zusammen mit den runden Leuchten in verschiedenen Farben einen warmen Charakter und ihre Identität. Auch das Speiseausgabemöbel wurde farblich hervorgehoben.

Die Zubauten werden in bauteilbezogener Passivhausbauweise ausgeführt.
Zusätzlich wird durch die kompakt gehaltenen Gebäudevolumina in Massivbauweise mit hoch-wärmegedämmten Außenbauteilen und einer hochwertig luftdichten Gebäudehülle die angestrebte Energieeffizienz sichergestellt.

Photo © Schreyer David
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Zubau Volksschule Allerheiligen

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Location
Innsbruck, Itävalta
Year
2023
Client
Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG

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