Wohnbasis Alpha 11
Wien, Itävalta
- arkkitehdit
- Franz&Sue
- Location
- Wien, Itävalta
- Year
- 2013
- Client
- Kallco Development GmbH
- Team
- Tanja Gombotz (PL), Thomas Karl (PL), Johannes Paar, Luna Perschl, Julija Sutko
- Statik
- DI Alexander Katzkow & Partner GmbH
- Bauphysik
- DI Alexander Katzkow & Partner GmbH
- Landschaftsplanung
- Kandl Freiraumplanung
- Brandschutzplanung
- DI Eugen-Michael Pausa
- ÖBA
- Architekt Thomas Kreiner
Eine extrem heterogene Bebauung prägt die Umgebung der Gasometer in Wien Simmering. Gewerbe- und Bürobauten stoßen auf vorstädtische Strukturen. Die Stadtautobahn A23 mit ihrer Auffahrt dominiert das Gebiet. In diesem schwierigen städtebaulichen Umfeld steht die neue Wohnbasis Alpha 11.
Da es keine brauchbaren städtischen Strukturen gab, die es sich zu übernehmen lohnte, orientieren sich der langgestreckte Riegel und die Stadtvilla zum zukünftigen großen Park, der bereits in Teilbereichen angelegt ist. Der Name ist Programm – die Häuser mit den 90 Wohneinheiten sind die erste Basis für einen künftigen, städtisch funktionierenden Stadtraum mit hoher Freiraumqualität.
Das Grün und das Leben – Zur künftigen stark befahrenen Straße zeigt das Gebäude freundlich aber zurückhaltend seine Lochfassade. Zum Park öffnet sich die Wohnbasis über die gesamte Länge. Loggien und Balkone begleiten die Wohnungen westseitig über die gesamte Fassade. Aus allen hier angeordneten Räumen tritt man direkt ins Freie. Der Wohnraum öffnet sich großzügig zum Grün hin.
Teilbereiche sind gerade so breit, dass Topfpflanzen gut Platz finden und ein Stehcafé möglich ist, jede Wohnung hat dazu aber auch einen tiefen Balkon für einen Esstisch. Diese Freiraumfassade funktioniert als starkes Grundgerüst und lässt den Bewohnern alle Möglichkeiten der persönlichen Gestaltung offen.
Alt und Jung unter einem Dach – Von Planungsbeginn an waren wir mit Kallco als Projektentwickler in intensiver Diskussion wie ein Haus für mehrere Generationen gut funktioniert, das insbesondere die Altersgruppe 55+ mitdenkt. Für eine gute Durchmischung von Alt und Jung, Familien und Singles, Wohlhabenderen und Menschen mit knappem Budget gibt es eine große Anzahl unterschiedlichster, möglichst beiläufig im Gebäude verstreuter Wohnungsgrößen. Die geschickte Kombination von Spännererschließung und Mittelgangsystem lassen in diesem Projekt diese große Anzahl an Grundrissvarianten ohne konstruktive Nachteile zu.
Es ist möglich, die Wohnungen in kurzer Zeit ohne viel Aufwand umzugestalten, ob nun barrierefrei, für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Einschränkungen oder eben für alle Veränderungen, die das Leben so bringt: Kinder kommen und gehen, Partnerschaften verändern sich, ein neuer Beruf verlangt nach einem Arbeitsplatz zu Hause, Pflege der Eltern braucht neuen Platz.
Extrem flexibel – Um die Bauzeit zu verkürzen und eine große Flexibilität im Wohnungsinneren für spätere Wünsche zu ermöglichen, wurde das Gebäude in Stahlskelettbauweise mit aussteifenden Stahlbetonelementen und einer maximalen Anzahl an Wänden in Leichtbauweise errichtet.
In den einzelnen Einheiten kann so auf die Wohnbedürfnisse, die sich im Laufe des Lebens ändern, leicht reagiert werden. Und das, was in der eigenen Wohnung nicht möglich ist, kann in den kleinen Einheiten, die als Büro oder Praxis dienen können, möglich gemacht werden. Die größeren Wohnungen sind durchgesteckt und erhalten Morgen- und Abendsonne.
Die Stadtvilla ist der kleine Bruder des langgestreckten Riegels. Gebaut mit der gleichen Materialfamilie zeigt sich die Fassade trotzdem in einer eigenständigen Sprache. Im Inneren sind die Mietwohnungen in klassischen Grundrissen organisiert. Alle Wohnungen sind zweiseitig orientiert.
Das gesamte Projekt wurde frei finanziert umgesetzt, trotzdem konnten mit qualitativem Material und hochwertiger Ausstattung die hohen Auflagen des geförderten Wohnbaus erfüllt werden.
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