RIZ Energie
Offenburg, Saksa
- arkkitehdit
- Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten
- Location
- Offenburg, Saksa
- Year
- 2020
- Client
- Vermöhen & Bau BW Freiburg
- Wettbewerb
- 2015, 1. Preis
Das Regionale Innovationszentrum für Energietechnik (RIZ) bildet den Auftakt zum neuen Campus. Als klares Gebäudevolumen besetzt das RIZ mit der Straßenecke Badstraße / Südring den Auftaktpunkt zum neuen Campus. Zur Badstraße zeigt das Gebäude Präsenz als weitgehend geschlossener Baukörper, während sich im Westen eine große, offene Fassadenfläche zum zukünftigen Campus Nord wendet. Ein großzügiger, schräger Einschnitt auf der Westfassade leitet die Fußgänger vom alten Campus aus der Unterführung kommend zum Haupteingang.
Das Gebäude gliedert sich in einen mehrgeschossigen Forschungstrakt mit Büros sowie in eine direkt daran angegliederte Versuchshalle (Technikum). Die Büroarbeitsplätze liegen in einer klar gegliederten Raumspange, die sich nach Westen mit Blick auf den Campus und die benachbarte Kinzig orientiert. Zwischen Technikum und den Forschungsarbeitsplätzen liegt eine Erschließungs- und Nebenraumzone, die immer wieder Blicke in die Halle ermöglicht. Die Sichtbezüge nach Außen zum Campus und in den Hallenbereich unterstreichen die Zusammengehörigkeit einer im Dialog stehenden und interdisziplinär arbeitenden Forschungsgemeinschaft. Als Besonderheit wurden in der Bürospange sogenannte Forschungszonen geschaffen, die sich, über Lufträume verbunden, über die drei oberen Geschosse verteilen. Dadurch ergibt sich hier ein vertikal fließender Raum mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und Sichtbezügen. Mit direktem Zugang aus dem 3. Obergeschoss entfaltet sich auf dem Dach des Technikums ein offenes Außenlabor. Dieses wird im Osten durch die Lüftungs- und Heizungszentrale sowie einem zusätzlichen Außenlager begrenzt, wodurch ein geschützter und als „Forschungshof“ vielfältig nutzbarer Außenraum entsteht.
Das Tragwerk des Technikums bilden Stützen und Fachwerkträger aus heimischer Buche, die Spannweite beträgt rund 18 m. Der ergänzende Bürotrakt ist als Stahlbetonskelettbau ausgebildet, die massiven Kerne steifen beide Gebäudeteile aus. Für die Fassade erschien Holz als konsequente Fortführung des Materialkanons und somit als sinnfällige Lösung. Die Außenwände besitzen Passivhausqualität, sie sind als Holzrahmenbaukonstruktion ausgeführt, bekleidet mit grau lasierten Kanthölzern aus Weißtanne.
Gebäude- und Energiekonzept wurden integral unter Berücksichtigung einer guten Energieeffizienz, einer hohen Arbeitsplatzqualität und einem innovativen Laborkonzept geplant. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Bürospange nutzt so viel regenerative Energie, dass die Primärenergieanforderungen nach EnEV um rund 70% unterschritten werden.
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