Neue Apotheke
Ulm, Saksa
- arkkitehdit
- Nething Generalplaner GmbH
- Location
- Ulm, Saksa
- Year
- 2021
- Client
- Alfred Rohmer
Am Beginn der Ulmer Hauptgeschäftsstraße steht derzeit auf einem Eckgrundstück noch eine Apotheke mit Arztpraxen aus den 50er Jahren. Im unmittelbaren Umfeld werden die derzeit im Bau befindlichen „Sedelhöfe“ eine deutliche Auswirkung auf den Stadtraum haben. Das Gebäude soll nun einem Neubau weichen, der sich in seiner Dimension und Gesamtstruktur im städtebaulichen Umfeld behaupten kann.
Die neue Apotheke mit Arztpraxen sowie einer Wohnung in der obersten
Etage ist als sechsgeschossiges Flachdachgebäude konzipiert und
orientiert sich an der Höhe des benachbarten Gebäudes.
Gut geerdet und unterstützt durch geschlossene Wandflächen an den Ecken des Neubaus. Eine klare Formensprache kombiniert mit Sichtmauerwerk aus Ziegelstein als Fassadenmaterial gibt dem Neubau die notwendige Aussagekraft und Massivität.
Die Fassade gliedert sich in drei Bereiche: Sockel-, Regel- und Wohngeschoss. Im Erdgeschoss ist die geschosshoch verglaste Fassade teilweise zurückversetzt, um die Eingänge und Schaufenster ohne Vordachkonstruktionen zu schützen. Aus Diskretionsgründen sind die Fensteröffnungen im rückwärtigen Bereich der Apotheke optisch geschlossen. Hier dringt durch regelmäßig ausgesparte Ziegelsteine Tageslicht in die Räumlichkeiten.
Die einheitlichen und vertikal angeordneten Fensteröffnungen in den Regelgeschossen ziehen sich um das gesamte Gebäude. Als besonderes Fensterdetail wird eine Leibung mit Ziegeln schräg ausgeführt. Alle Fenster erhalten ebenso wie der Überzug über dem Rücksprung im Erdgeschoss, Betonfertigteile als Sturz und Wetterbank und geben der Fassade so eine horizontale Ausrichtung. Den oberen Gebäudeabschluss bildet das Wohngeschoss. Neben den Standardfenstern aus den Regelgeschossen, setzen wir in der Wohnetage auch andere Formate ein, um die besondere Nutzung aufzuzeigen.
Gesamtheitlich betrachtet zeigt die Lochfassade eine klare Struktur, deren Öffnungsanteil so gewählt ist, dass das Gebäude in seinem Erscheinungsbild als homogener Körper wahrgenommen wird, der fest in der Bahnhofstraße verankert ist.
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