Stadthalle Offenburg
Back to Projects list- Location
- Offenburg, Saksa
- Year
- 2009
Der bestehende Klinkerbau der Messehalle blieb weitgehend erhalten. Prägend ist das neue Vordach, das sich auch über das große Foyer und einen Multifunktionssaal, umhüllt durch eine Glasfassade erstreckt. Der Zentrahle Saal befindet sich im Innern des Klinkerbaus und kann durch seine Teilbarkeit und ausfahrbare Sitztribüne unterschiedlich genutzt werden. Im Untergeschoss befinden sich ein Cafe- und Barbereich, sowie Tagungsräume.
Kunstlicht:
Die Decken des Foyers und Multifunktionsraumes sind mit einem Gitterrost verkleidet, welcher sämtliche Technische Einbauten verdeckt. Die Leuchten strahlen von Oben durch den Rost und werden durch die Beschaffenheit der Metallstruktur ausgeblendet. Im ausgeschalteten Zustand bleiben die Leuchten unsichtbar. Die Hell verkleidete Unterseite des Vordaches auf der Außenseite schafft ein schönes Zusammenspiel von Innen und Außen. Scheibenspiegelungen werden so reduziert und die Transparenz der Fassade bleibt erhalten. Die orangefarbene Rückwand des Foyers wird angestrahlt und hebt sich auffällig von den übrigen dunklen Oberflächen ab. Von außen betrachtet prägt die auffällige Farbe ein unikates Erscheinungsbild. Durch die Oberlichter fällt Sonnenlicht in das Foyer ein und bringt die grobe Klinkerfassade im Innenraum zur Geltung.
Die Grundbeleuchtung des großen Saals ist flexibel und kann durch die Beleuchtungssteuerung auf jede Nutzungsanforderung eingerichtet werden. Durch Deckenfluter-Lichtbänder werden Teile der gestaffelten Decke aufgehellt, um die Schwere der Decke zu nehmen und die Raumhöhe aufzulockern. Eine Kombination von gut ausgeblendeten Fokus-Strahlern, bestückt mit Hochdruckentladungslampen und Halogenlampen ermöglichen hohe Beleuchtungsstärken, aber auch eine dezente Beleuchtung für feierliche Anlässe. Besonders bei Banketten oder ähnlichen Veranstaltungen zeigt sich die Qualität der Farbwiedergabe und Brillanz der Halogenleuchtmittel. Das besondere Erscheinungsbild des Saals prägt eine hinterleuchtete Wandstruktur. Die Wände werden von Oben und Unten durch speziell konstruierte RGB-Wandfluter beleuchtet, und bringen somit die vorgesetzten Holzlamellen zur Geltung. Die Helligkeit und Farbe der Saalwände können dynamisch gesteuert werden und tauchen damit den ganzen Saal in ein beliebig veränderbares Ambiente.
Das Foyer im Untergeschoss wird durch die angestrahlten Wände optisch geweitet. Runde Deckenausschnitte sind von weiß bis blau regelbar beleuchtet und simulieren somit Öffnungen zum Himmel. Auch hier wirkt die von Oben durchdringende orangenfarbene Wand als prägendes Verbindungsglied.
Die schlichten, eleganten Tagungsräume sind mit schmalen Lichtbändern ausgestattet, die direkt und indirekt regelbar den Raum ausleuchten. Zusätzlich integrierte Halogenstrahler ermöglichen eine dezente und brillante Raumausleuchtung für feierliche Anlässe.
Nachtdesign:
Das äußerliche Erscheinungsbild der Stadthalle wird durch die dunkle Klinkerfassade geprägt. Bei Dunkelheit wird die grobe Struktur durch gezielt seitlich auftreffendes Licht in Szene gesetzt. Die Strahler dafür sind sowohl auf dem Vordach als auch an Leuchtenmasten auf dem nebenliegenden Parkplatz installiert. Der Innenraum des Foyers tritt auch abends durch die transparente Fassade in Erscheinung.
Aufgabe
Umbau der Oberrheinhalle zur Stadthalle Offenburg
Architekt
Hetzel + Ortholf, freie Architekten, Freiburg
Bauherr
Offenburger Stadthallen- und Messeimmobilien GmbH
Lichtplanung
Day & Light Lichtplanung
Kunstlicht, Nachtdesign