Photo © Marcus Ebener
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Mehrzweck- und 3-Feld-Sporthalle

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Location
Lahr, Germany
Year
2018
Client
Landesgartenschau GmbH

Bei der Sporthalle+ handelt es sich um den Neubau zweier Hallen im Zuge der Landesgartenschau 2018 im badischen Lahr. Die beiden Nutzungen Mehrzweckhalle und Sporthalle gliedern den Baukörper durch eine versetzte Anordnung. Diese geometrische Klarheit erfährt eine Differenzierung durch die beiden ausgeschnittenen Höfe, die als geschützte Freibereiche dienen: der Eingangs- und der Vereinshof. Der südlich gelegene Eingangshof führt vom Parkplatz als Hauptzugang großzügig in die Veranstaltungshalle und orientiert sich in Richtung Zentrum der Stadt Lahr. Im Gegenzug liegen beim nördlichen Vereinshof die städtischen Nutzungen im Rückraum und er richtet sich zum Bürgerpark. Im Vordergrund steht hier die Mehrzweckhalle mit direktem Zugang zum Hof, welcher viele Möglichkeiten für Veranstaltungen im Freien bietet. Sowohl vom Vereins- als auch vom Eingangshof gibt es Zugänge zum gemeinsamen zentralen Foyer. Der große Vorteil dieses zentralen Verteilungsfoyers liegt im Angebot aller wichtigen Funktionen an einem Ort: Gastronomie, Tribüne, Umkleiden, sowie die beiden Hallen sind direkt angebunden.

Der teilbaren Dreifeldsporthalle sind Umkleide- und Geräteräume aber auch Zuschauertribünen mit 420 Sitzplätzen zugeordnet. In der ebenfalls teilbaren Merzweckhalle mit einer Nutzfläche von 1018m² befinden sich weitere Sporträume über dem Gerätebereich. Sowohl in der Mehrzweckhalle als auch im Tribünenbereich der Dreifeldhalle ist eine induktive Höranlage eingebaut. Bei dieser Anlage handelt es sich um eine technische Einrichtung, die es dem Hörgerätträger ermöglicht störungsfrei Audiosignale, wie Musik oder Wortbeiträge in Veranstaltungsräumen drahtlos über das Hörgerät zu empfangen.

Die Hallen werden mit dem Foyer und seinen Nebennutzungen als ein Ensemble erlebt, das durch einen Fassadensockel verbunden wird. Auch die beiden Freibereiche, Eingangshof und Vereinshof werden durch dieses Sockelband räumlich gefasst. Unterhalb der Sockelplatte befinden sich sämtliche Nutzungen mit geringer Raumhöhe. Oberhalb der Sockelplatte erheben sich die beiden Hallenkörper. Dies wird auch in der Fassade verdeutlicht: Die Sockelzone symbolisiert mit ihren unterschiedlich starken Bändern die geologischen Verwerfungen Lahrs. Im oberen Bereich sind die beiden Hallenkörper mit einer detailliert ausgeführten Holzlattung verkleidet. Diese Holzlattung zieht sich durchgängig über die komplette Fassadenbreite. Die Verkleidung bildet eine Art „abstrakten Wald“ aus Kanthölzern; symbolisch für die Lage Lahrs am Rande des Schwarzwalds. Der dadurch vor zu viel Sonneneinstrahlung geschützte Innenbereich profitiert von dem atmosphärischen Lichtspiel.

Die Besonderheit der vorgehängten Holzfassade ist die Staffelung der einzelnen Kantholzebenen nach oben und außen. Die einzelnen Latten variieren in ihren Querschnitten und werden nach oben hin dichter. Die zwei Holzebenen der Mehrzweckhalle sowie die drei der Dreifeldhalle werden im unteren Bereich mittels eines durchlaufenden Blechs abgeschlossen. Die Kronen erhalten ihren Abschluss durch kleine Kupferkäppchen, die das Stirnholz auf seinen variierenden Höhen schützt.

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